Laufen gilt als eine der effektivsten Sportarten, um überschüssige Pfunde zu verlieren und die allgemeine Fitness zu steigern. Tatsächlich schwören viele Menschen auf das Abnehmen durch Laufen, da das gleichmäßige Joggen den Kreislauf ankurbelt und den Kalorienverbrauch in die Höhe treibt. Neben den unmittelbaren gesundheitlichen Vorteilen wie verbesserter Herz-Kreislauf-Gesundheit und gesteigerter Ausdauer profitieren Läufer auch von einem langfristigen „Nachbrenneffekt“. Dieser sorgt dafür, dass der Körper noch Stunden nach dem Training zusätzliche Kalorien verbraucht.
Doch wie gelingt es, das Laufen erfolgreich in den Alltag zu integrieren und dadurch nachhaltig Gewicht zu verlieren? Welche Trainingspläne eignen sich für Anfänger und Fortgeschrittene? Und wie viel kann man pro Woche realistisch abnehmen, ohne die Gesundheit zu gefährden? In diesem Artikel erfährst du, warum Laufen eine so wirkungsvolle Methode zum Abnehmen ist, welche Rolle eine angepasste Ernährung dabei spielt und wie du dein Trainingsprogramm gestalten kannst. Mit praktischen Tipps und motivierenden Fakten möchten wir dir zeigen, wie auch du das Maximum aus deinem Lauftraining herausholen kannst.
Warum ist Laufen so effektiv zum Abnehmen?
Wer sich mit dem Thema „Gewichtsabnahme durch Sport“ beschäftigt, stößt schnell auf das Laufen oder Joggen. Aber warum ist gerade das abnehmen durch laufen so beliebt und effektiv?
- Hoher Kalorienverbrauch
Ein zentrales Argument ist der vergleichsweise hohe Laufen Kalorienverbrauch. Beim Joggen wird eine große Muskulatur beansprucht – von den Beinen über die Rumpfmuskulatur bis hin zum Oberkörper. Je mehr Muskelgruppen arbeiten, desto mehr Energie wird verbraucht. So kann ein 70 kg schwerer Mensch in 30 Minuten moderatem Joggen um die 300 Kalorien verbrennen, je nach Intensität und Tempo. Wer schneller läuft oder längere Strecken zurücklegt, steigert den Kalorienverbrauch entsprechend. - Nachbrenneffekt
Das Laufen hat nicht nur während der Aktivität einen hohen Energieumsatz, sondern sorgt auch danach noch für eine erhöhte Kalorienverbrennung. Dieses Phänomen wird häufig als „Nachbrenneffekt“ bezeichnet (wissenschaftlich: Excess Post-Exercise Oxygen Consumption, EPOC). Dein Körper benötigt nach einer intensiven Laufeinheit noch Energie, um sich zu regenerieren – und das kann mehrere Stunden andauern. - Verbesserte Ausdauer und Stoffwechsel
Regelmäßiges Laufen trainiert das Herz-Kreislauf-System und steigert die Ausdauer. Das führt dazu, dass du im Alltag belastbarer bist und sich dein Stoffwechsel an die Bewegung anpasst. Ein gut trainierter Körper verbrennt insgesamt mehr Kalorien, auch in Ruhephasen. Wer also dauerhaft läuft, profitiert von einem aktiveren Stoffwechsel und einem langfristig höheren Energieumsatz. - Einfache Umsetzung, geringe Kosten
Laufen ist eine Sportart, die sich nahezu überall durchführen lässt – du brauchst lediglich bequeme Laufschuhe und geeignete Kleidung. Im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten, die teures Equipment oder eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio erfordern, ist Joggen verhältnismäßig kostengünstig und flexibel in den Alltag integrierbar.
Wie viel Gewicht kann man durch Laufen verlieren?
Eine der häufigsten Fragen lautet: Wie viel abnehmen laufen ermöglicht – sprich, in welcher Größenordnung ist ein Gewichtsverlust überhaupt realistisch? Die Antwort hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Kalorienbilanz
Grundsätzlich gilt: Um abzunehmen, musst du mehr Kalorien verbrennen, als du zu dir nimmst. Laufen trägt maßgeblich zur Erhöhung deines Kalorienverbrauchs bei, ersetzt aber nicht die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung. Wer nach dem Training kompensatorisch zu viel isst, wird keine Erfolge sehen – unabhängig davon, wie oft er laufen geht. - Kiloverlust pro Woche
Eine gesunde Empfehlung lautet, ungefähr 0,5 bis 1 Kilogramm Körperfett pro Woche abzunehmen. Bei einem konsequenten Lauf- und Ernährungsprogramm ist das durchaus machbar. Natürlich spielen Ausgangsgewicht, Stoffwechsel und persönliche Fitness eine Rolle. Ein Anfänger, der stark übergewichtig ist, kann anfangs meist schneller abnehmen als jemand, der nur 3 bis 5 Kilo verlieren möchte. - Beispielrechnung
- Ein 70 kg schwerer Läufer verbrennt bei einem lockeren 30-minütigen Jogging-Training rund 250–300 Kalorien.
- Wer 3 Mal pro Woche läuft, verbraucht dadurch zusätzlich etwa 750–900 Kalorien.
- Kombiniert mit einem leichten Kaloriendefizit von etwa 200–300 Kalorien pro Tag über die Ernährung kann das in einer Woche bereits ein Defizit von rund 3.500 Kalorien ergeben.
- 7.000 Kalorien entsprechen grob 1 kg Körperfett. Somit ist in etwa zwei Wochen, je nach Intensität und Ausgangssituation, 1 kg Gewichtsverlust durchaus realistisch.
- Langfristige Perspektive
Ein großer Vorteil beim Laufen ist, dass es langfristig angelegt werden kann. Selbst nach Erreichen des Wunschgewichts bleibt Joggen eine effektive Methode, um den Stoffwechsel aktiv und das Körpergewicht stabil zu halten.
Lauftraining für Anfänger und Fortgeschrittene
Egal, ob du gerade mit dem Laufen beginnen oder deine Leistung steigern möchtest: Ein sinnvoll strukturierter Trainingsplan ist der Schlüssel zum Erfolg.
Tipps für Anfänger
- Langsam starten
Wer untrainiert ist, sollte sich zunächst nicht zu hohe Ziele setzen. Das heißt: Kurze Intervalle laufen, dazwischen Gehpausen einlegen und die Streckenlänge allmählich steigern. Ein beliebtes Einsteigerprogramm ist beispielsweise 1 Minute laufen, 1 Minute gehen, wiederholen für 15–20 Minuten. Mit der Zeit verkürzt du die Gehpausen oder lässt sie ganz weg. - Regelmäßigkeit
Gerade am Anfang ist es wichtig, den Körper an die neue Belastung zu gewöhnen. Plane pro Woche 2 bis 3 lockere Laufeinheiten ein. Vermeide es, dich gleich von Null auf täglich intensives Training zu stürzen. Dein Körper braucht Zeit, um Muskulatur aufzubauen und Gelenke, Sehnen sowie Bänder zu stärken. - Lauftechnik und Schuhe
Eine saubere Lauftechnik kann Verletzungen vorbeugen und das Laufgefühl verbessern. Achte auf einen aufrechten Oberkörper, setze den Fuß möglichst unter dem Körperschwerpunkt auf und versuche, einen flüssigen Laufschritt zu finden. Investiere auch in ein Paar hochwertige Laufschuhe, die zu deinem Fußtyp passen. - Motivation aufbauen
Anfänger profitieren oft davon, sich kleine, erreichbare Ziele zu setzen, wie zum Beispiel 3 km am Stück zu laufen, oder an einem 5-km-Lauf teilzunehmen. Halte deine Fortschritte in einem Lauftagebuch fest oder nutze Apps, um Erfolge sichtbar zu machen.
Tipps für Fortgeschrittene
- Trainingsvarianz
Wer schon länger läuft, sollte Abwechslung in sein Programm bringen, um weitere Fortschritte zu erzielen. Das können Tempoläufe, Intervalltrainings, Bergläufe oder lange Ausdauerläufe sein. Dadurch setzt du neue Trainingsreize und verbesserst deine Laufleistung. - Steigerung der Intensität
Um den lauftraining gewichtsverlust weiter zu fördern, lohnt es sich, gelegentlich intensivere Einheiten einzubauen. Kurze Intervalle im hohen Pulsbereich kurbeln den Stoffwechsel an und verstärken den Nachbrenneffekt. - Regeneration nicht vergessen
Auch Fortgeschrittene brauchen Erholungsphasen, damit der Körper neue Reize verarbeiten und Muskulatur aufbauen kann. Achte darauf, genügend Schlaf zu bekommen und plane Ruhetage oder alternative Trainingseinheiten ein, beispielsweise Schwimmen oder Yoga. - Zieldefinition
Ambitionierte Läufer können sich an längeren Distanzen (z. B. 10-km-Lauf, Halbmarathon oder sogar Marathon) versuchen oder ihre persönliche Bestzeit über kürzere Strecken verbessern. Eine klare Zielsetzung hält die Motivation hoch und sorgt dafür, dass du immer wieder neue Herausforderungen findest.
Ernährungstipps für Läufer
Obwohl das Joggen ein hervorragendes Instrument zur Gewichtsabnahme ist, kannst du den Erfolg deutlich beschleunigen und stabilisieren, wenn du auf deine Ernährung achtest. Das Zauberwort lautet: Kaloriendefizit. Hier ein paar Richtlinien:
- Ausgewogene Makronährstoffe
- Kohlenhydrate: Hauptenergielieferant für Läufer, vor allem bei intensiven Trainingseinheiten. Bevorzuge komplexe Kohlenhydrate aus Vollkornprodukten, Gemüse oder Hülsenfrüchten, die dich lange satt halten und den Blutzuckerspiegel stabilisieren.
- Proteine: Notwendig für den Aufbau und Erhalt der Muskulatur. Setze auf hochwertige Eiweißquellen wie mageres Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte oder pflanzliche Alternativen (Tofu, Hülsenfrüchte).
- Fette: Gesunde Fette aus Nüssen, Samen, Avocados und Fisch tragen zur Gesundheit bei und unterstützen wichtige Stoffwechselfunktionen.
- Gesunde Kalorienkontrolle
Wer abnehmen möchte, sollte insgesamt darauf achten, weniger Kalorien zu sich zu nehmen, als er verbraucht. Doch aufgepasst: Ein zu großes Defizit kann dazu führen, dass du dich schlapp fühlst und dein Lauftraining darunter leidet. Die richtige Balance ist entscheidend. - Timing der Mahlzeiten
- Vor dem Laufen: Eine leichte Mahlzeit oder ein Snack, der hauptsächlich aus Kohlenhydraten besteht, etwa eine Banane oder eine Scheibe Vollkornbrot mit Quark.
- Nach dem Laufen: Innerhalb der ersten Stunde nach dem Training empfiehlt es sich, eine Kombination aus Kohlenhydraten und Proteinen zu sich zu nehmen, um die Muskeln zu regenerieren und die Energiespeicher aufzufüllen. Zum Beispiel ein Proteinshake oder ein Gericht mit Reis und Hähnchenbrust.
- Genug trinken
Ausreichend Wasser ist für Läufer besonders wichtig, um den Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen auszugleichen. Wer bei längeren Läufen unterwegs ist, kann auch an Elektrolyte denken, beispielsweise isotonische Getränke, damit der Mineralhaushalt im Gleichgewicht bleibt.
Fazit – Laufen als Abnehmstrategie
Abnehmen durch Laufen ist nicht nur realistisch, sondern für viele sogar die bevorzugte Methode, um Fett zu verbrennen und gleichzeitig die Ausdauer zu verbessern. Das regelmäßige Laufen beansprucht zahlreiche Muskelgruppen, steigert den Kalorienumsatz und fördert durch den Nachbrenneffekt eine anhaltende Fettverbrennung. In Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung und einem leichtem bis moderaten Kaloriendefizit lassen sich pro Woche durchschnittlich 0,5 bis 1 Kilogramm abnehmen – wobei individuelle Faktoren wie Startgewicht, Trainingshäufigkeit und persönliche Voraussetzungen eine Rolle spielen.
Gerade Einsteiger sollten sich nicht gleich überfordern, sondern das Lauftraining schrittweise aufbauen, um Verletzungen und Motivationsverlust zu vermeiden. Fortgeschrittene Läufer können das Training mit Intervallen, Tempoläufen und Langstreckenläufen variieren und dadurch ihre Leistung kontinuierlich steigern. Ergänzend dazu ist eine gesunde Ernährung mit ausreichend Nährstoffen essenziell: Komplexe Kohlenhydrate, ausreichend Proteine und gesunde Fette sind der Treibstoff, den dein Körper braucht, um beim Laufen Bestleistungen zu erbringen und effektiv abzunehmen.
Wer langfristig dranbleibt, wird nicht nur auf der Waage Erfolge verbuchen, sondern auch von besserer Fitness, erhöhter Stressresistenz und allgemeinem Wohlbefinden profitieren. Starte am besten heute noch und entdecke die positiven Effekte des Laufens für deinen Körper und Geist!

Denis hat eine große Leidenschaft für einen gesunden und ausgeglichen Lebensstil. Neben der persönlichen Erfahrung aus über 15 Jahren Fitness und gesunder Ernährung, hat er durch Weiterbildungen sein Wissen erweitert und vertieft, um den Menschen ein gesundes Essverhalten beizubringen.