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Schlafstörungen bei Männern: Ursachen und Lösungen

Ohne Rast und ohne Ruhe beschreibt nicht nur das Leben vieler Menschen, sondern auch die Nächte vieler Männer – rund 40 Prozent leiden unter Schlafstörungen. Die Dunkelziffer ist vermutlich viel höher. Das Problem einzuschlafen und durchzuschlafen ist nicht nur nervig, sondern wirkt sich auch drastisch auf die Psyche und den Körper aus. Viele Männer wissen nicht, was gesunden Schlaf ausmacht und die Ursachen für Schlafstörungen bei Männern können vielseitig sein. Welche Faktoren den Schlaf bei Männern beeinträchtigen, erfährst du hier.

Chronische Einschlafprobleme – die Ursachen

Musst du häufig nachts auf die Toilette? Schlafwandelst du? Knirschst du mit den Zähnen oder reißen dich Alpträume aus dem Schlaf? Das alles können Gründe sein, warum du morgens nicht voller Energie aufstehst, sondern schlecht gelaunt und antriebslos den Tag beginnst. In diesem Beitrag unterscheiden wir zwischen fremd- und selbstbestimmten Ursachen für Schlafprobleme bei Männern.

Fremdbestimmte Ursachen für Schlafstörungen

Fremdbestimmte Ursachen können privater und beruflicher Stress sein, ein hektischer Alltag oder hohe Anforderungen auf der Arbeit. Auch belastende Lebenssituationen wie Trennungen oder Tod können deinen Schlaf beeinflussen.

Körperliche oder psychische Erkrankungen zählen ebenfalls zu den Ursachen, die du nicht direkt kontrollieren kannst. Das können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Schmerzen, Kopfschmerzen und neurologische Erkrankungen sein.

Wichtig: Ein ungesunder Lebensstil begünstigt körperliche und psychische Erkrankungen, die in dem Fall selbstbestimmt wären. In diesem Beitrag gehen wir der Einfachheit halber davon aus, dass diese fremdbestimmt sind, um dir einen leichteren und besseren Überblick zu verschaffen.

Bei den fremdbestimmten Ursachen kann zusätzlich zwischen innen und außen unterschieden werden. Die inneren Ursachen umfassen dein körperliches und geistiges Wohlbefinden. Wenn dieses gestört ist, ist es schwierig alleine die Kontrolle zurückzuerlangen. Bitte suche dir in diesem Fall die Unterstützung eines Facharztes deines Vertrauens!

Die äußeren Ursachen beschreiben all das, was heutzutage die Krankheit unserer modernen Gesellschaft ist. Stress, hohe Anforderungen und der Druck immer schneller und besser sein zu müssen, sind nur einige davon. Diese Ursachen für Schlafstörungen bei Männern lassen sich zwar nicht direkt an der Wurzel anpacken, aber du kannst deinen Umgang mit ihnen ändern.

Hier können dir ein gesundes Stress- und Zeitmanagement, Achtsamkeitsübungen oder eine Meditation zum Einschlafen helfen.

Selbstbestimmte Ursachen für Schlafstörungen

Der Übergang zu den selbstbestimmten Ursachen ist fließend. Hier hast du die Faktoren, die deine Schlafstörungen verursachen, selbst in der Hand. Doch leider sind diese nicht immer so offensichtlich wie die fremdbestimmten, äußeren Ursachen.

Ein veränderter Biorhythmus, z.B. durch Schichtarbeit, führt dazu, dass du schlecht ein- und durchschlafen kannst. Auch der Kaffee am Abend beeinflusst deine Schlafphasen und verschlechtert die Schlafqualität.

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Wenn du einmal in dem Teufelskreis gefangen bist, sind die Folgen drastisch. Du entwickelst einen akuten Schlafmangel oder eine chronische Schlaflosigkeit. Unter der Schlafstörung können auch deine Gesundheit und allgemeine Lebensqualität leiden.

Ein Tryptophan-Mangel kann ebenfalls eine Ursache für Einschlaf- und Durchschlafprobleme sein. Tryptophan ist eine essenzielle Aminosäure. Das bedeutet, dass dein Körper sie über die Nahrung aufnehmen muss. Da Tryptophan ein Baustein für das Schlafhormon Melatonin ist, kann ein Mangel eine Ursache für eine Schlafstörung sein.

Top 5 der Ursachen für Schlafstörungen bei Männern

  • Atemaussetzer (Schlafapnoe): Die Atmung setzt nachts für mindestens 10 Sekunden aus. Begleitet werden die Atempausen durch lautes Schnarchen oder heftige Atemzüge.
  • Insomnie: Wer mindestens dreimal pro Woche über einen Monat hinweg Einschlaf- und Durchschlafprobleme hat, leidet unter einer Insomnie. Der schlechte Schlaf kann zu Depressionen und einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
  • Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus: Wenn deine innere Uhr gestört ist, kannst du nicht zu deinen normalen Zeiten einschlafen. Du bist wach, wenn du müde sein solltest und umgekehrt.
  • Restless-Legs-Syndrom: Du willst schlafen, doch hast das Gefühl deine Beine bewegen zu müssen. Zusätzlich empfinden Betroffene ein starkes Kribbeln oder Ziehen in den Beinen, wodurch sie kaum oder schlecht schlafen können.
  • Narkolepsie: Eine neurologische Erkrankung, bei der die Betroffenen unter Einschlafattacken am Tag leiden. Die Schläfrigkeit tritt dabei trotz ausreichendem Schlaf auf.

Was hilft gegen Schlafstörungen bei Männern?

Wir haben gelernt, dass die Ursachen für die Schlafstörungen bei Männern vielfältig sein können. Wohingegen körperliche und psychische Erkrankungen nur schwierig selbst zu behandeln sind und auch nicht sollten, hast du bei den folgenden Ursachen die Lösung selbst in der Hand: innere Unruhe, Leistungsdruck und Stress – hier können dir unter anderem diese 7 Entspannungsübungen zum Einschlafen weiterhelfen.

Wenn deine Schlafstörung aufgrund eines Nährstoffmangels ausgelöst ist, ergeben eine ausgewogene Ernährung oder die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln Sinn. Bitte spreche dies jedoch im Voraus mit einem Arzt deines Vertrauens ab!

Darüber hinaus können dir bei leichten Schlafstörungen auch pflanzliche Schlafmittel zum Durchschlafen helfen. Doch Vorsicht! Nur bei wenigen pflanzlichen Einschlafmitteln ist die positive Wirkung auf den Schlaf auch nachgewiesen und einige haben teils lebensbedrohliche Nebenwirkungen!

Wir Menschen sind Gewohnheitstiere und Schlafrituale unterstützen genau diesen Teil in dir. Feste und regelmäßige Zeiten für bestimmte Aktivitäten helfen deinem Körper zur Ruhe zu kommen, den Tag abzuschließen und leichter in den Schlaf zu fallen.

Und wenn du allgemeine Ratschläge suchst, dann helfen dir vielleicht unsere Einschlaftipps weiter, um dem hektischen Alltag zu entkommen und Abends endlich Ruhe zu finden.

Fazit

Die Ursachen für Schlafstörungen bei Männern sind vielfältig – selbstbestimmt und fremdbestimmt. Körperlich oder psychologische bedingte Ursachen kannst du nur schwer selbst in den Griff bekommen. Hier bist du auf die Hilfe von Fachärzten angewiesen.

Leidest du jedoch unter einem hektischen Alltag, vermehrtem Stress, Leistungsdruck oder den Folgen einer Schichtarbeit, dann hast du die Lösung selbst in der Hand. In solchen Fällen kann ein bewusster Umgang mit den Ursachen wahre Wunder bewirken.

Titelbild © Unsplash.com – @matthew_t_rader

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